Gemüse-Lexikon: Rucola

Gemüse-Lexikon: Rucola

Rucola gehört zu den Kreuzblütengewächsen und wurde bereits in der Antike von den Römern als Heil- und Würzpflanze verwendet. Neben den Blättern nutzten sie damals auch das aus den Samen gepresste Öl. Im Laufe der Zeit geriet die Pflanze dann weitestgehend in Vergessenheit und galt teilweise sogar als Unkraut. Erst in den 1980er-Jahren kam die Rauke, wie das Blattgemüse bis dato in Deutschland genannt wurde, aus der Mittelmeerregion unter ihrem italienischen Namen Rucola in die deutschen Küchen. Heute gilt Rucola beim Kochen als echter Allrounder und wird vielseitig eingesetzt.

Warum heißt Rucola so?

Rucola war in Deutschland lange Zeit als Rauke bekannt. Dieser Name leitet sich von der lateinischen Bezeichnung des grünen Krauts - „Eruca“ – ab. Da die Rauke in den 80ern als Importprodukt aus Italien ein Comeback feierte, ist sie den meisten Deutschen heute unter ihrer italienischen Bezeichnung Rucola bekannt. 

Fun Fact

Frisch aus dem Garten schmeckt Rucola am besten! Da es sich um eine pflegeleichte Salatpflanze handelt, kannst du ihn ganz einfach selbst anbauen. Rucola kannst du von Mai bis September mit einem Reihenabstand von 15-20 cm und einer Saattiefe von 1-1,5 cm selbst aussäen. Bei Temperaturen um die 20 Grad kannst du deinen eigenen Rucola 6 Wochen später ernten! Damit die Blätter nicht zu scharf werden, achte darauf, dass du die angebauten Pflanzen immer ausreichend bewässerst. 

Wie schmeckt Rucola?

Ob im Salat, als Pesto oder auf der Pizza – der pikante Geschmack des Rucolas macht ihn vielseitig einsetzbar und damit allseits beliebt. Geschmacksexperten beschreiben die herbe Schärfe ähnlich einer Mischung aus Kresse und Walnuss. Den Schärfegrad bestimmt der Anteil an enthaltenen Senfölen. Wer es milder mag, sollte daher lieber zur Salatrauke greifen, da diese im Gegensatz zur pfeffrig schmeckenden Wilden Rauke weniger Senföle enthält.

Wie lässt sich Rucola zubereiten?

Rucola sollte möglichst frisch verarbeitet und vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden. Anschließend eignet er sich wunderbar als würzige Ergänzung im Salat, zum Beispiel mit Avocado und Bergkäse. Eine Handvoll frischer Raukeblätter pimt aber auch Pizzen, Flammkuchen und Pastagerichte auf. 

Klingt komplizierter als es ist: Für ein Rucola-Pesto musst du einfach nur 50 g geschnittene Rucolablätter mit 100 g geriebenem Parmesan, 20 g gehackten Pinienkernen, 1 Knoblauchzehe, 7 EL Olivenöl, 2 EL Zitronensaft und etwas Salz in einen Mixer geben – super lecker!

Für das italienische Feeling im Alltag empfehlen wir dir als Vorspeise unser Rezept für Antipasti und zum Hauptgang das Spezialrezept für Risoni mit getrockneten Tomaten, Pinienkernen und natürlich Rucola.