Gemüsesorte: mehrere Rotkohlköpfe

Gemüse-Lexikon Rotkohl

Egal, ob man Rotkohl, Blaukraut oder Rotkraut sagt – gemeint ist immer das Gleiche.

Die unterschiedlichen Bezeichnungen sind regional bedingt: Im Süden sagt man eher Blaukraut und im Norden üblicherweise Rotkohl. Dabei stammt der Kohl ursprünglich aus Asien. Noch mehr Wissenswertes rund um den Rotkohl findet ihr hier.

Rotkohl gehört zum Kopfkohl, dessen Blätter bis zur Ernte ihre Knospenform behalten und sich nicht öffnen. Seine violette Farbe erhält er durch den wasserlöslichen Farbstoff Anthocyan, ein wertvoller, sekundärer Pflanzenstoff. Im Gemüsefach ist der Kohl bis zu drei Wochen haltbar und auch bereits angeschnittene Köpfe können problemlos weiterverwendet werden. Dazu einfach die äußeren, welken Blätter entfernen. Am besten schmeckt der rote Kopf roh oder gekocht mit fruchtig-würzigen Zutaten, wie Äpfeln, Nelken und einem Hauch Zimt.

Warum heißt der Rotkohl so?

Das Wort Kohl stammt vom lateinischen Wort "caulis" und bedeutet eigentlich Stängel oder Strunk. Unsere heutigen Kohlsorten stammen ursprünglich aus dem Mittelmeerraum und ihre Beliebtheit als Kultur- und Heilpflanze reicht bis in die Antike zurück. Die kleinen wie großen Kohlköpfe sind besonders reich an Vitamin C, der hohe Gehalt an Ballaststoffen bringt die Verdauung auf Trab und macht lange satt. Das vielseitige Gemüse findet in der internationalen Küche Verwendung als klassische Beilage zum Braten, als Eintopf oder als frischer Rohkostsalat.

Wie schon anfangs gesagt, hat die unterschiedliche Bezeichnung des Kohls regionale Gründe. Allerdings sind die Blätter im Norden tatsächlich eher rot, während sie im Süden ins Bläuliche bis violette gehen. Das liegt am Anteil des pH-Werts des Bodens, in dem der Kohl wächst. Je geringer dieser Wert ist, desto röter wird der Kohl. Weil in Bayern und anderen südlichen Regionen der Boden nicht so sauer ist, werden die Blätter des Kohls hier auch eher blau – deswegen auch die dortige regionale Bezeichnung „Blaukraut“.

Wie schmeckt Rotkohl?

Rotkohl schmeckt ganz anders, als andere Kohlsorten. Gekocht ist sein Geschmack eher lieblich und kann mit ein wenig Salz, Zucker, Apfel und Nelken verfeinert werden. So erhält der Kohl auch seine typisch winterliche Note, die einen immer an Weihnachten erinnert. Rotkohl ist eine klassische Beilage zu Fleisch und Braten, schmeckt aber auch super roh als Salat.

Fun Fact

Den Zungenbrecher „Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid“ kennt wohl jeder. Je öfter man es versucht, desto schwieriger wird es auszusprechen. Das liegt daran, dass wir uns beim Sprechen sehr auf die Silben konzentrieren müssen. Zungenbrecher dienen professionellen Sprechern als Artikulationsübung.

Wie lässt sich Rotkohl zubereiten?

Als Erstes müssen die äußeren Blätter entfernt werden, da sich dort oft noch Erde versteckt. Dann einfach in handliche Stücke zerteilen und mit einer Reibe in mundgerechte Streifen bringen. Rotkohl sollte man übrigens nie richtig kochen, da sonst Geschmack und Inhaltsstoffe verloren gehen. Besser nur mit einem Schuss Wasser in einen Topf geben und langsam erwärmen. Möchtet ihr einen Rotkohl-Salat zubereiten, so könnt ihr die Kohlstreifen roh verwenden und mit Salz, Zucker, Äpfeln und ein wenig Essig verfeinern.

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Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, mal wieder ein Gericht mit Rotkohl zuzubereiten, haben wir hier ein leckeres Rezept parat.