Alles beginnt 1722 in Berlin. Friedrich Wilhelm I. war König von Preußen und Berlin eine aufstrebende Residenzstadt. Johann Daniel Epinius gründet eine kleine Essigbrauerei und legt damit den Grundstein für eines der größten Unternehmen im Bereich Feinkost und Essig in Europa. In der Familienfolge kommt die Essigbrauerei 1762 in die Hände von Friedrich Wilhelm Kühne.
In der Nachfolge übernimmt Carl Ernst Wilhelm Kühne die Essigbrauerei und gibt ihr seinen Namen. Fortan schreibt Kühne Markengeschichte. Mit seiner Unterschrift setzt er ein Markenzeichen - noch heute ist der Familienname Bestandteil des Firmenlogos. Im selben Jahr führt er als erster Essigbrauer in Deutschland das Schützenbach'sche Schnellessig-Produktionsverfahren ein. Damit gelingt ihm der entscheidende Schritt vom Handwerks- zum Industriebetrieb.
Seit 1867 führt Carl Kühne, Sohn von Carl Ernst Wilhelm, und wird 1876 von „Seiner Majestät dem König“ zum königlichen Hoflieferanten ernannt. Schon zu dieser Zeit findet das Bekenntnis zur Qualität eine verdiente Anerkennung.
Im August 1906 wird der Kräuteressig SUROL beim Kaiserlichen Patentamt als Marke eingetragen. SUROL ist damit der erste Markenessig in Deutschland und wohl einer der ersten deutschen Markenartikel überhaupt. Die Namensfindung war damals ganz einfach: Man nahm das Wort "Sauerkohl", strich jeden zweiten Buchstaben weg - und fertig war der Markenname SUROL.
Im Kriegsjahr 1943 wird der Berliner Stammbetrieb zum größten Teil zerstört.
Nach Kriegsende sind viele Produktionsbetriebe schwer beschädigt oder gar zerstört. Auch gehen viele Betriebe in Folge der Teilung Deutschlands verloren. Die Zentralverwaltung wird von Berlin nach Hamburg-Altona verlegt - noch immer ist es der Firmensitz: die Kühnehöfe. Die Produktion wird wieder in Gang gesetzt.
Neue Produktionsstätten, neue Herstellverfahren und zeitgemäße Produkte bringen das Wachstum voran. Kühne investiert in Forschung und Produktentwicklung. Über die Jahre entstehen dank des Know-hows spezielle Veredlungsprozesse, neue Herstellverfahren, innovative Rezepturen und damit immer wieder Produkte, die die Verbraucher nicht missen möchten.
Kühne leistet Pionierarbeit und führt Feinkostprodukte in Tuben ein.
Das erste verzehrfertige Salatdressing "SALATFIX" wird unter der Marke Kühne in Deutschland eingeführt. Auch noch heute, fast ein halbes Jahrhundert später, ist Kühne unangefochtener Marktführer im Bereich Salatdressings.
Innovation aus Tradition: gestern, heute, morgen. Heute beschäftigt Kühne ein eigenes Innovationsteam, das die Entwicklung von Marktneuheiten vorantreibt. Die Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Entwicklungen sind neben Geschwindigkeit und Durchsetzungsfähigkeit vor allem die Erfüllung aktueller Verbraucherbedürfnisse und die Schaffung von Mehrwert. Erfolgreiche Beispiele sind der Kühne Rotkohl Fix & Fertig, servierfähig in 2 Minuten oder Balsamissimo, eine cremig-milde Balsamico-Creme.
Der Beirat der Carl Kühne KG beruft Alexander Kühnen (rechts), bislang Mitglied der Geschäftsleitung für Vertrieb, Marketing und F&E bei Kühne, in den Vorsitz der Geschäftsleitung. Kühnens Kollegen Heiner Opdenfeld - Supply-Chain-Management (links) und Christian Strey - Finanzen und IT (mitte) werden ebenfalls in die Geschäftsführung berufen.
Seit Februar 2023 ist Kai Boris Bendix Geschäftsführer von Kühne – The Veggie Company. Er ersetzt Alexander Kühnen, der zum Ende des Jahres zu Bahlsen wechselt.