DIE 10 GRÖSSTEN ERNÄHRUNGSMYTHEN

Die 10 größten Ernährungsmythen

Wir machen uns auf die Spur!

Wenn es um eine gesunde und ausgewogene Ernährung geht, dann gibt es heutzutage viele selbst ernannte Experten, die mit Ernährungsmythen um sich werfen: Fett macht dick, nach 18 soll man keine Kohlenhydrate mehr zu sich nehmen oder zu viele Eier erhöhen den Cholesterinspiegel. Die Liste der Ernährungsmythen ist lang und wird ständig durch neue Weisheiten ergänzt. Menschen, die wirklich auf ihre Ernährung achten möchten, sind durch die zahlreichen Behauptungen schnell zu verunsichern. Fakt ist: Viele Ernährungsmythen sind schlichtweg veraltet und wurden dank der modernen Wissenschaft schon längst widerlegt. Im folgenden Artikel nehmen wir die gängigsten Theorien einmal genau unter die Lupe.

1: OBST IST AUCH IN GROSSEN MENGEN GESUND

Nahezu jedes Kind weiß, dass Obst tatsächlich gesund ist, denn es versorgt den Körper mit jeder Menge Vitaminen und anderen wichtigen Nährstoffen. Auf der anderen Seite ist aber auch viel Fruchtzucker, also Fruktose, darin enthalten.

Früher ging man davon aus, dass Fruktose dem Organismus wesentlich besser bekommt als Zucker, da bei Aufnahme kein Insulin ausgeschüttet wird. So weit, so gut, bis zu 25 Gramm Fruktose täglich stellen überhaupt kein Problem dar. Isst man jedoch viel Obst und trinkt womöglich noch Fruchtsaft, dann liegt man schnell darüber.

Außerdem sind heutzutage viele Lebensmittel mit Fruchtzucker versetzt, sodass man letztlich gar keinen Überblick mehr hat. Zu viel Fructose fördert die Entstehung einer Fettleber, erhöhter Harnsäurewerte und Entzündungen im Darm.

2: DER GENUSS VON EIERN ERHÖHT DEN CHOLESTERINSPIEGEL

Ja, Eier enthalten Cholesterin, das ist unumstritten. Eier enthalten aber auch viel Lecithin, welches zur Verstoffwechselung des Cholesterins über die Leber beiträgt. Eier sind ein guter Snack, um dem Körper eine Portion Eiweiß zuzuführen. Außerdem enthalten sie viele wichtige Mineralstoffe, Vitamine sowie Aminosäuren.

Dennoch sollte man es mit Eiern nicht übertreiben, eines am Tag reicht vollkommen aus. Wer ein bisschen Abwechslung möchte, kann es auch mal mit unseren leckeren Senfeiern mit Spinatsalat und Kartoffelstampf versuchen. So wird daraus eine komplette Mahlzeit.

3: DUNKLES BROT IST BESSER ALS HELLE BROTSORTEN

Zunächst einmal kann man festhalten, dass Vollkornbrot einen wertvollen Beitrag zu einer abwechslungsreichen Ernährung leisten kann. Doch nicht jedes dunkle Brot ist auch tatsächlich gesund. Das liegt daran, dass die Industrie diesen Trend erkannt hat und einfach helles Brot mithilfe von Zuckerrübensirup oder Malzextrakt einfärbt. Um wirklich sicherzugehen, darf man sich deshalb nicht auf die Farbe des Teigs verlassen, sondern sollte einen kritischen Blick auf die tatsächlichen Zutaten werfen. 

4: ABENDESSEN NACH 18 UHR MACHT DICK

Wenn jemand abnehmen möchte, dann hört er häufig den Ratschlag, nach 18 Uhr keine Nahrung mehr zu sich zu nehmen. Ganz schlimm sollen diesbezüglich ja angeblich die Kohlenhydrate sein. Nun gut, dem Körper ist es grundsätzlich egal, wann er mit Nahrung versorgt wird und woraus diese besteht.

Wer abnehmen möchte, muss darauf achten, was er den ganzen Tag über zu sich nimmt. Eine Gewichtsabnahme ist nur möglich, wenn ein Kaloriendefizit besteht. Allerdings sollte man dennoch auf üppiges Essen am Abend verzichten, denn ein allzu voller Bauch könnte den Schlaf beeinträchtigen.

5: ZU VIEL FETT SCHADET DEM KÖRPER

Früher wurde Fett immer verdammt, denn fettiges Essen sollte angeblich auch dick machen. Allerdings ist die Angst vor Fett vollkommen unbegründet, solange man es damit nicht übertreibt. Unser Körper benötigt essenzielle Fettsäuren aus der Nahrung, denn er kann sie nicht selbst produzieren. Man muss jedoch zwischen guten und schlechten Fetten unterscheiden. Vor allem Omega 3-Fettsäuren sind für den Organismus wichtig, schlecht ist hingegen zu viel tierisches Fett.

6: MARGARINE IST BESSER ALS BUTTER

Zu viel tierisches Fett ist ungesund, das ist wirklich wahr. Viele greifen deshalb alternativ zur Margarine, da sie ja rein pflanzlich ist. Das klingt doch gleich wesentlich gesünder. Das ist jedoch weit gefehlt, denn zu den Bestandteilen der Margarine zählt auch die chemische Verbindung Phytosterin. Diese ist dem Cholesterin sehr ähnlich und kann somit auch Arteriosklerose begünstigen. Bei der Produktion von Margarine entstehen zudem schädliche Transfette. Im Gegensatz ist Margarine ein industriell hergestelltes Produkt und kann deshalb nicht als gesund eingestuft werden.

7: DER VERZICHT AUF DAS FRÜHSTÜCK MACHT SCHLANK

Diese Behauptung entspricht überhaupt nicht der Realität, denn genau das Gegenteil ist der Fall. Studien haben aufgedeckt, dass man sogar eher abnimmt, wenn man gut frühstückt. Wird dem Körper morgens keine Nahrung zugeführt, dann kommt der Stoffwechsel nicht in Schwung, sodass er auf Sparflamme kocht.

Bekommt er dann später etwas, wird dies umgehend als Reserve eingelagert. Über Nacht fastet der Organismus, deshalb ist er morgens auf Nahrung angewiesen. Außerdem sind regelmäßige Mahlzeiten wichtig, um Heißhungerattacken vorzubeugen.

8: SALAT IST GESUND UND GUT FÜR DIE FIGUR

Salat ist wirklich sehr gesund und zudem noch sehr reich an Nährstoffen und arm an Kalorien. Der Hauptbestandteil von Blattsalaten ist jedoch Wasser, die Nährstoffe können von Sorte zu Sorte stark variieren. Am besten entscheidet man sich für Salate der Saison.

Im Winter und Frühling bietet sich unter anderem Feldsalat an, denn dieser versorgt den Körper mit Vitamin C, Eisen und Kalzium und lässt sich vielseitig zubereiten. Um sich einen Überblick zu verschaffen, kann man einen Saisonkalender zurate ziehen.

Wie gesund und figurfreundlich ein Salat letztlich ist, hängt auch von der Zubereitung ab. Wird er noch mit Croûtons, Sahne oder viel Öl verfeinert, dann ist er längst nicht mehr kalorienarm. Auch fertige Salatdressings sind der Gesundheit meistens nicht zuträglich.

9: FRISCHE PRODUKTE SIND BESSER ALS TIEFKÜHLKOST

Tiefkühlgerichte sind in der Tat niemals so gesund, als wenn frisch gekocht wird. Ganz anders sieht es hingegen mit tiefgekühltem Gemüse oder Obst aus, denn diese sind oftmals sogar besser als Obst und Gemüse aus dem Supermarkt.

Das liegt ganz einfach daran, dass es nach der Ernte normalerweise direkt eingefroren wird. Auf diese Weise bleiben alle Nährstoffe darin enthalten. Ganz im Gegensatz zu frischer Ware, denn diese hat oftmals lange Transportwege hinter sich und ist Licht ausgesetzt, außerdem liegt sie noch einige Zeit im Geschäft.

10: NAHRUNGSERGÄNZUNGSMITTEL SIND EINE ALTERNATIVE ZU OBST & GEMÜSE

Nicht jeder isst gerne Obst und Gemüse, dennoch möchte man nicht auf die wichtigen Vitamine verzichten. Natürlich benötigt unser Körper diese Vitamine, und deshalb greifen viele zu Vitaminpräparaten. Allerdings kann man den Verzehr von Obst nicht mit dem Konsum von Tabletten oder Kapseln vergleichen.

Normalerweise reicht eine ausgewogene Ernährung auch vollkommen aus, um den Organismus mit allem Notwendigen zu versorgen. Lediglich wenn man sich nicht abwechslungsreich ernähren kann, macht die Einnahme solcher Präparate Sinn. Vor der Einnahme sollte man vom Arzt eine Blutuntersuchung vornehmen lassen, um etwaige Mängel aufzudecken.