Grünkohl und Norddeutschland
Grünkohl gehört im Norden dazu, wie der Wind und das Meer. Die Saison beginnt traditionell, sobald der erste Frost da war, was meistens im November der Fall ist. Den Frost braucht der Kohl, um sein volles Aroma zu entwickeln, indem die Kälte einen Teil der enthaltenen Stärke in Zucker umwandelt. So entsteht der herb-süße Geschmack.
Die Städte Oldenburg und Bremen sind die Hochburgen der Grünkohl-Kultur, doch auch in Schleswig-Holstein ist das grüne Gemüse sehr beliebt. Nach landestypischer Art wird Grünkohl meist deftig-süß zubereitet und zusammen mit Kochwurst, Kassler oder Schweinebacke gegessen. Fehlen dürfen natürlich auch nicht die Kohlfahrten! Früher fuhren wohlhabende Geschäftsleute im Winter mit der Kutsche raus aufs Land, um sich in den Gasthöfen Grünkohl schmecken zu lassen. Heute hat der Bollerwagen die Kutsche abgelöst. Damals wie heute ist das Ziel des Wanderausflugs ein Lokal, in dem zum Abschluss das Grünkohlessen stattfindet.
Heutzutage finden auf dem Weg dorthin lustige Spiele statt, die meist von dem ein oder anderen Schnaps begleitet werden. So hat man sich das Kohlessen hinterher umso mehr verdient! Der wortwörtlich krönende Abschluss einer solchen Kohlfahrt ist die Wahl zur Kohlkönigin und zum Kohlkönig. Wird man gewählt, ist das nicht nur eine große Ehre, sondern man ist auch in der Pflicht, die Kohlfahrt im nächsten Jahr zu organisieren.
In der heutigen Zeit ist Grünkohl natürlich nicht mehr nur dem Norden Deutschlands vorbehalten, sondern ist überall erhältlich. Typische Grünkohlessen finden beispielsweise auch im Rheinland statt. Also, entweder auf ins nächste Lokal, oder ihr veranstaltet ein leckeres Grünkohlessen mal bei euch zu Hause!
Mit unserem fertigen Grünkohl aus dem Glas gelingt das ganz einfach und schmeckt richtig gut!