Döner sind in aller Munde – verbal und real. Wer hat sie nicht schon mal gehört, die vielen lustigen Sprüche wie „Döner macht schöner“ oder „Mach jeden Tag zum Dönerstag“? Fast jeder hat ihn schon einmal gegessen – den beliebten „Döner Kebab“!
Besonders populär ist das Döner-Sandwich. Das saftige, im Fladenbrot (Pide) mit Salat, Gemüse und Soße untergebrachte Dönerfleisch wird auf die Hand verkauft.
Doch wer hat den Döner eigentlich erfunden? Ist es eine türkische Spezialität oder eher doch eine deutsche Erfindung? Und welche Varianten gibt es?
Der Begriff „Döner Kebab“ kommt aus dem Türkischen. Döner bedeutet so viel wie „sich drehend“ und Kebab ist das türkische Wort für gegrilltes oder gebratenes Fleisch. Ein „ Döner Kebab“ ist also letztlich „sich drehendes Grillfleisch“.
Ähnlich wie beim griechischen Gyros werden Fleischscheiben in mehreren Schichten auf einen senkrecht stehenden Spieß gesteckt. Die Fleischscheiben werden zuvor noch in einer speziellen Mischung aus Joghurt und Gewürzen mariniert.
Dadurch, dass sich der Spieß beim Grillen dreht, wird das Fleisch von allen Seiten rundum knusprig.
Die Frage, wer die Erfindung des Döners für sich beanspruchen kann, ist mangels eindeutiger Aufzeichnungen umstritten. Hier die Theorien:
Erstmals wurde der Kebab im Jahr 1936 in Anatolien erwähnt. Zu der Zeit wurde der sogenannte „Sis Kebab“ noch auf einem horizontalen Spieß über Holzkohle gegrillt. Verwendet wurde ausschließlich Hammelfleisch. Auch schon damals wurde das in Streifen geschnittene Fleisch in Brotteig gewickelt und dann serviert.
Einige Zeit später soll in der Stadt Kastamonu ein Koch namens Hamid geschichtetes Hammelfleisch erstmals auf einem vertikal stehenden Grill zubereitet haben. Als Marinade soll er eine Mischung aus Pfeffer, Salz, Zwiebeln, Paprika und Kreuzkümmel verwendet haben.
Einige Jahre danach soll der Döner noch einmal in der Stadt Bursa von einem Koch namens Iskender erfunden worden sein. Zwischen die Hammelfleischscheiben schichtete er zusätzlich gehacktes Hammelfleisch. Das aufgeschnittene Fleisch wurde dann mit Joghurt und zerlassener Butter auf Fladenbrot serviert.
In Deutschland begann der Siegeszug des Döner eindeutig in den 70er Jahren durch türkische Migranten. Einem weit verbreiteten Gerücht zufolge soll der Döner in Berlin erfunden worden sein. Das lässt sich allerdings nicht zweifelsfrei klären – und eigentlich ist das ja auch gar nicht so wichtig.
Fakt ist, dass es in Berlin mehr Dönerbuden als in Istanbul gibt und dass Döner – hier gibt es ihn in allen Varianten. Für vegane und vegetarische Döner steht man dort Schlange.
Der Döner Kebab wird hierzulande u. a. in folgenden Varianten serviert:
Döner-Sandwich
Der Klassiker ist das in einem aufgeschnittenen Fladenbrot zusammen mit Gemüse und Soße eingebettete Dönerfleisch.
Dürüm-Döner
Dönerfleisch, Gemüse und Soße werden in ein dünnes, einem Wrap ähnliches Fladenbrot (Yufka) gesteckt und zum Verzehr aufgerollt. Dürüm ist das türkische Wort für Rolle.
Döner-Box
Die Döner-Box wird Dönerfleisch, Pommes frites und Soße gefüllt. Salat bzw. Gemüse gehören nicht dazu, können aber in einigen Dönerbuden optional dazu gekauft werden.
Dönerteller
Das gegrillte Fleisch wird zusammen mit Soße, Gemüse und einer weiteren Beilage wie Reis oder Pommes frites auf einem Teller serviert.
Zutaten (für 4 Personen)
Für das Fleisch
Zusätzlich benötigst du
Zubereitung
Immer mehr Menschen verzichten bewusst auf Fleisch und ernähren sich vegan oder zumindest vegetarisch. Diesem Ernährungstrend folgend werden mittlerweile auch vegane Döner angeboten.
Der Veggi-Döner besteht z. B. aus Seitan, einer leckeren Marinade auf pflanzlicher Basis, und natürlich den sonst üblichen Dönerzutaten wie Salat, Tomate, Gurke, Zwiebeln ,Weißkraut und Rotkraut.
Wie bei den meisten Fast-Food-Gerichten hängt die Gesundheit eines Döners von seinen Zutaten und der Zubereitung ab. Hier sind einige Aspekte, die man beachten sollte, wenn man einen Döner Kebab als Teil einer gesunden Ernährung betrachtet:
Döner kann auch gesund sein, wenn man ihn in Maßen und mit den richtigen Zutaten isst. Das Fleisch liefert wichtige Proteine für den Körper, während das Gemüse uns mit Vitaminen und Ballaststoffen versorgt. Das Brot gibt Energie und hält satt. Wichtig ist jedoch, dass man darauf achtet, nicht zu viel Fett und Salz aufzunehmen.
Im Jahr 2019 hat das Reiseportal Big 7 Travel verschiedene Dönerläden in Deutschland getestet.
Diese 25 Dönerbuden sind die besten in Deutschland:
Lokale Dönerläden findest Du hier:
Döner zählen zudem zum etwas gesünderen Fast Food. Ein wesentlicher Bestandteil beim Döner ist frisches, vitaminreiches Gartengemüse und Salat. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass beim vertikalen Grillen das Fett vom Grillfleisch abläuft.
Wir wünschen dir guten Appetit!
Welche Arten von Dönerspießen gibt es?
Kalbsspieß: Kalb ist mit Abstand die beliebteste Dönersorte. Dies liegt darin begründet, dass in der Ursprungsregion des Döners kein Schweinefleisch verzehrt wird. Hähnchenspieße:Gewürze und Joghurt werden häufig verwendet, um das Fleisch vor dem Grillen zu marinieren. Lammspieße: Lamm ist eine weitere beliebte Art von Kebabfleisch. Vor dem Grillen wird das Fleisch oft mit Knoblauch, Kümmel und anderen Gewürzen bestrichen
Warum ist im Döner kein Schweinefleisch?
Kebab ist seit Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel in den Nahen Osten. Döner ist in der Türkei, dem Libanon oder Syrien an fast jeder Straßenecke zu finden. In diesem Gebiet ist der Islam weitverbreitet. Schweinefleisch ist jedoch ein Lebensmittel, das im Islam als unrein gilt und daher verboten ist. Muslime dürfen Schweinefleisch in keiner Form verzehren.
Ein weiterer Grund ist, dass Schweinefleisch in manchen Teilen der Welt nicht so verbreitet ist wie Lamm- oder Rindfleisch, daher wäre es schwierig, ein qualitativ hochwertiges Schweinefleisch für dieses Gericht zu finden.
Was ist der Unterschied zwischen Döner und Kebab?
Die beiden orientalischen Gerichte Döner und Kebab werden häufig miteinander verwechselt. Obwohl beide aus Fleisch hergestellt werden, gibt es einige wesentliche Unterschiede.
Woher kommt der Mythos, dass Döner nur nachts gegessen wird?
Der Mythos, dass Döner nur nachts gegessen wird, könnte auf unterschiedliche Faktoren zurückzuführen sein. Einer davon ist, dass Döner oft in der Nähe von Bars und Clubs verkauft wird, die nachts geöffnet sind. Viele Menschen essen nach einer Nacht mit Alkoholkonsum gerne einen Döner, um ihren Hunger zu stillen. Dadurch könnte sich der Eindruck ergeben haben, dass Döner ein typisches Nachtessen ist. Allerdings wird Döner auch tagsüber gegessen und ist ein beliebtes Essen zu jeder Tageszeit.
Warum darf man nicht jeden Drehspieß als Döner beteichnen?
Nicht jeder Döner, der auf einem Drehspieß zubereitet wird, darf sich als Drehspießdöner bezeichnen. Der Begriff "Drehspießdöner" ist in Deutschland ein geschützter Begriff und darf nur für Döner verwendet werden, die bestimmte Anforderungen erfüllen. Zum Beispiel müssen die Zutaten und die Zubereitung des Döners den Anforderungen des "Dönergesetzes" entsprechen.
Welche gesetzlichen Vorgaben muss ein Döner erfüllen?
Der Drehspießdöner muss aus mindestens 60% Rind- und Kalbfleisch bestehen und darf bestimmte Zusatzstoffe und Geschmacksverstärker nicht enthalten. Zudem muss der Döner auf einem offenen Drehspieß zubereitet und frisch serviert werden. Wenn ein Döner diese Anforderungen nicht erfüllt, darf er sich nicht als Drehspießdöner bezeichnen.